Entscheidung für Primus Line® als technisch-wirtschaftliches Optimum

Grabenlose Technologien wie Primus Line® eignen sich besonders zur Sanierung von Druckleitungen in sensiblem Umfeld. Dieser Vorteil spielte auch bei der Entscheidung des Versorgers in der österreichischen Gemeinde Fohnsdorf in der Steiermark eine Rolle – allerdings nicht ausschließlich.

Die Korrosion einer 760 Meter langen Trinkwasser-Transportleitung DN 150 aus drei unterschiedlichen Werkstoffen – Stahl, PE und PVC – mit einem Betriebsdruck von 6 bar veranlasste die KWM Fohnsdorf Versorgungsbetriebe GmbH zur Sanierung: Die Leitung wies im Bereich des Stahlrohrs sehr starke Inkrustierungen auf. Zwei vorangegangene Rohrbrüche durch Längsrisse gefährdeten zudem die weitere Lebensdauer der Leitung.

Ausgehend von der Mozartgasse in Fohnsdorf verläuft die Leitung zunächst durch ein Wohngebiet, anschließend über Wiesen und als Wasserschutzgebiete eingestufte Grünflächen zu einem stillgelegten Brunnen. Von dort geht die Leitung weiter unter einer Bahnstrecke hindurch zu einem zweiten, ebenfalls stillgelegten Brunnen.

Aufgrund der sensiblen Umgebung im Wasserschutzgebiet suchte KWM nach einer Lösung mit möglichst geringen Eingriffen in Natur und Umwelt. Ziel war die homogene und langfristige Rehabilitierung der Leitung mit einer schnellen Wiederinbetriebnahme.

Die Entscheidung zugunsten von Primus Line® fällte KWM schließlich aufgrund folgender Kriterien und Anforderungen:

  • Bogengängigkeit: Auf der zu sanierenden Strecke befinden sich mehrere Bögen mit bis zu 45 Grad
  • Werkstoffunabhängigkeit: Die Sanierung sollte für alle drei Altmaterialien des Altrohrs (Stahl, PVC und PE) funktionieren
  • Flexibilität: Unterquerung der bestehenden Eisenbahnstrecke

Die Sanierung erfolgte in zwei Bauabschnitten mit insgesamt lediglich drei Baugruben. Der erste Abschnitt mit einer Länge von 590 Metern beinhaltete die Sanierung einer PVC-Leitung DN 150 PN 10 aus dem Jahr 1968. Ausgangspunkt war ein Kreuzungsbereich in der Mozartgasse. Dieser Bauabschnitt endete an einem stillgelegten Brunnen. Um den Liner nicht durch den Brunnen ziehen zu müssen und letzteren vom bestehenden Leitungsnetz abzukapseln, hat KWM ein Schutzrohr DN 150 PE Sm PN 10 in offener Bauweise seitlich am Brunnen vorbei verlegt und mit dem bestehenden Leitungsnetz verbunden. Die Baugrube für den Teilstück-Neubau diente Primus Line als Reinigungsgrube: Die beiden aneinandergrenzenden Rohrwerkstoffe erforderten jeweils eine unterschiedliche Art der Reinigung. Für den Altrohrabschnitt aus PVC/PE genügte die Reinigung mit Gummischeiben in zwei Zügen. Beim Altrohrabschnitt aus Stahl wurden aufgrund der starken Inkrustierungen sowohl Stahlkratzer als auch Gummischeiben in vier Zügen eingesetzt.

Der zweite Bauabschnitt erstreckte sich von der Reinigungsgrube durch das defekte Altrohr DN 150 PN 10 aus Stahl über 170 Meter zu einem zweiten Brunnen nach Querung einer Bahnlinie.

Nach 13 Tagen war die Sanierung mit Primus Line® abgeschlossen und die Trinkwasserleitung ging wieder ans Netz.

Eine anderweitige Sanierung, wie das ursprünglich vom Auftraggeber in Betracht gezogene Berstlining, hätte zu deutlich höheren Kosten und einer weitaus längeren Bauzeit geführt. KWM entschied sich in diesem Fall für das technisch-wirtschaftliche Optimum.

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