Grabenloses Großprojekt auf Sardinien mit Primus Line® realisiert

Sechs Kilometer verläuft die in die Jahre gekommene Asbestzementleitung, die die Region um Bosa mit Trinkwasser versorgt, durch ein Naturschutzgebiet ohne öffentliche Zufahrtsstraßen. Die umfassende Ausführung eines so groß angelegten Sanierungsprojekts ausschließlich mit grabenloser Technologie bildet bisher nicht nur in Italien die Ausnahme.

 

Die Dimension dieses 3-Millionen-Euro-Projekts hat Signalwirkung: Grabenlose Technologien zur Sanierung von Druckrohrleitungen sind durchaus geeignet und sinnvoll als Komplettlösung umfassender Rekonstruktionsprojekte. Ihre Leistungsfähigkeit ist längst nicht mit der Sanierung einzelner, kleinerer kritischer Punkte im Verlauf einer Leitung, wie beispielsweise der Querung eines Verkehrswegs, erschöpft.

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Die Ausgangslage

Die Alterung der Wasserhauptversorgungsleitung DN 500 führte zu häufigen Brüchen mit Wasseraustritt. Die Reparaturen brachten immer wieder Unterbrechungen bei der Wasserversorgung der Gemeinde Bosa mit rund 8.000 Einwohnern und der umliegenden Region mit sich, die auch touristischer Anziehungspunkt ist. Da es sich um die einzige Versorgungsquelle handelt, wurde für die Dauer der Sanierungsmaßnahme der Aufbau eines Bypasses vorgesehen.

Einfluss auf die Wahl der Sanierungsmethode und die Durchführung hatte außerdem die Beschaffenheit der Leitung aus Asbestzement. Wie in vielen Ländern wurden in Italien ab 1916 Asbestzementrohre für den Bau von Wassernetzen eingesetzt. Besonders zwischen den 1950er und 1980er Jahren setzte sich ihre Verwendung aufgrund der „optimalen“ Eigenschaften, ungeahnt der Gefahren von Asbestfasern, stetig fort. Ihre Ausdehnung in Italien wird auf etwa 125.000 Kilometer mit Durchmessern von 150 bis 500 Millimetern geschätzt.

Ausschlaggebend für die Wahl der Sanierungstechnologie war aber letztendlich die Orografie des Temo-Flusstals, durch das der sechs Kilometer lange Sanierungsabschnitt verläuft. Die Umgebung zwischen dem Startpunkt, einem Vogelbeobachtungsgebiet, und dem Endpunkt an einem Staudamm ist durch zahlreiche Umweltauflagen geschützt und hat keine öffentlichen Zufahrtstraßen.

Unter diesen Bedingungen war eine offene Sanierung der Leitung unmöglich und von vorneherein ausgeschlossen. Aber auch die Planung eines Eingriffs mit grabenlosen Technologien war äußerst schwierig und durchaus gewagt. Es brauchte den hohen Spezialisierungsgrad und die enge Zusammenarbeit der Firma Benassi Srl und dem Hersteller Rädlinger primus line GmbH für eine reibungslose und qualitativ hochwertige Ausführung des Projekts.

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